… Das kostet doch nur unnötiges Geld!”

Ein häufiger Fehler ist es, Aspekte die eine gute Benutzerschnittstelle ausmachen (User Experience, UX) außen vor lassen zu wollen oder sie als unwichtig anzusehen. Denn „Design” ist mehr als bunte Bildchen.

Die Benutzerschnittstelle ist der Teil der Anwendung, mit dem die Benutzer die meiste Zeit zubringen. Wenn da Fehler gemacht werden, kommt es zu unnötiger Reibung und Ablehnung seitens der Nutzer. Das kostet bares Geld. Und zwar jedes Mal, wenn die Oberfläche benutzt wird. Gutes und maßvolles UX-Design hilft, viele Fehler zu vermeiden.

Ein klassischer Ansatz ist z.B., die bestehende Oberfläche (oftmals ein Formular auf Papier) einfach 1:1 digital abzubilden. Es werden dann also eventuelle Designfehler, die vielleicht schon Jahrzehnte alt sind, einfach weiter gelebt und die Benutzer damit gequält. Die Chance, es dieses Mal besser zu machen und die User trotzdem gut abzuholen ist vertan. Das Gleiche gilt übrigens, wenn Prozesse mit all ihrer analogen Logik einfach unverändert in die digitale Welt übertragen werden. Da werden die Benutzer oft in analoge Schritte gezwungen, die es gar nicht bräuchte, weil Abhängigkeiten direkt on-the-fly aufgelöst oder durch bestehende Eingaben unnötige Schritte übersprungen werden können.

Ein UX-Profi hilft also ungemein auf einer konkreten und einer abstrakteren Ebene, bei der Gesamtbetrachtung des Prozesses. Wo kann man Reibung vermeiden? Wie kann ich Erkenntnisse aus der Psychologie dafür nutzen, eine richtig gute Oberfläche zu schaffen, die jeder gern und ohne Probleme benutzt? Hier investiertes Geld ist genau das — eine Investition in eine erfolgreiche Digitalisierung.